Localité, cantonSeelisberg, UR
Coord. station aval687.259/204.644 ; 450 m.s.M
Coord. station amont687.360/203.713 ; 780 m.s.M
ClassificationRégional
Visite01.05.2009 rs
Inventaire21.11.2010 pb

ExploitantTreib-Seelisberg-Bahn AG
ConstructeurBell
Site internethttp://www.seelisberg.com

Année de construction1914
Première mise en service1916
Transformations1965; 1968; 1997
voiture

Situation

Description de l’installation

Von der alten Schiffsanlegestelle Treib am Vierwaldstättersee führt eine elektrisch betriebene Standseilbahn auf die Geländeterrasse mit dem Dörfchen Seelisberg. Schon zu Beginn des Fremdenverkehrs war Seelisberg im Kanton Uri ein beliebter und vielbesuchter Kur- und Ausflugsort, der vorerst nur über einen steilen Pfad zu erreichen war. 1871/72 wurde eine Fahrstrasse zwischen Treib und Seelisberg erbaut. Zur noch besseren Erschliessung von Seelisberg lagen ab 1883 verschiedene konzessionierte Bahnprojekte vor, die aber nicht zur Ausführung gelangten. Die 1910 an Andreas Zwyssig von Seelisberg erteilte Konzession für den Bau einer elektrischen Drahtseilbahn wurde 1913 an ein Initiativkomitee unter der Führung von Dr. Leo Meyer in Altdorf übertragen. Das zur Ausführung bestimmte Projekt stammte von Ingenieur H.H. Peter, Zürich. Den mechanischen Teil und das gesamte Oberbaumaterial lieferte die Firma Bell, Kriens. Die Linie der 1914-1916 erbauten Standseilbahn führt von der Talstation zuerst gegen Westen durch den Treib-Wald, dreht dann langsam gegen Süden ab und erreicht in einer Rechtskurve die unmittelbar unter dem Dörfchen Seelisberg gelegene Bergstation.
Die Talstation mit ehemals offener Wartehalle ist in ihrer äusseren Erscheinung an das unmittelbar daneben stehende historische Gasthaus zur Treib (1482 erstmals erwähnt) angepasst. Die Bergstation mit Antriebsraum orientiert sich ebenfalls an der traditionellen Urner Bauweise und ist wie die Talstation vom Luzerner Architekten August Am Rhyn entworfen worden.
Die einspurige Standseilbahn mit Abt'scher Weiche über- oder unterführt mehrfach die Strasse Treib-Seelisberg. Das Bahntrassee führt durch Einschnitte sowie über Dämme und ist durchgehend auf einem Schotterbett verlegt.
Die zweiachsigen, mit Zangenbremsen ausgerüsteten Fahrgestelle der Firma Von Roll wurden 1965 in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurden die alten hölzernen, je 60 Personen fassenden Wagenkasten durch zwei neue, in selbsttragender Metallkonstruktion ausgeführte Kabinen ersetzt. Die von der Firma Gangloff erstellten Wagenaufbauten mit je vier geschlossenen Abteilen weisen eine Kapazität von 80 Personen auf. Sie wurden 1992 fachgerecht renoviert.
Die Antriebsgruppe in der Bergstation erhielt 1968 einen neuen Motor und ein neues Getriebe. Die Betriebs- und die Sicherheitsbremse wurden 1997 ersetzt, gleichzeitig erfolgte der vollständige Ersatz der elektronischen Einrichtung. Die ganzjährig in Betrieb stehende Bahn hat durch die Eröffnung des Wegs der Schweiz im Jahr 1991 wesentlich profitiert.


Appréciation générale

Die Treib-Seelisbergbahn gehört zu den klassischen einspurigen Standseilbahnen mit Abt'scher Ausweiche, welche vom bekannten Ingenieur H.H. Peter projektiert und von der Firma Bell konstruiert wurden. Die elegant gekurvte Linienführung passt sich vorzüglich der terrassenförmige Geländebeschaffenheit zwischen Treib und Seelisberg an. Aufgrund der gut in die Landschaft integrierten Linienführung kommt die Anlage mit wenigen Streckenbauwerken aus. Im Weiteren bemerkenswert sind die von August Am Rhyn entworfenen Stationen in Art des Heimatstils. Sichtbare Manifestation der Nachrüstung von 1965 sind die beiden Wagen mit einem Fahrgestell der Firma Von Roll und einer Karosserie von Gangloff. In Verbindung mit der Vierwaldstättersee-Schifffahrt bildet die Standseilbahn einen wichtigen Zubringer zum beliebten Ausflugsziel und Ferienort Seelisberg.


Appréciation

Idée de mise en valeur (vision)très hautErschliessung Kur- u. Ausflugsort Seelisberg: 1883 erstmals formulierte Idee einer Bergbahn (Zahnradbahn)
Conception de la ligne, planification, mise en placetrès hautelegant gekurvte Linienführung an der terrassenförmig ausgebildeten Nordflanke des Zingelbergs; Minimierung der Höchststeigung
Technique
Construction technique typique, exécution, solution et matériauxhauteinspurige, elektrisch betriebene Standseilbahn im Pendelverkehr u. mit Abt'scher Weiche; Kreuzungen Fahrstrasse-Seilbahnlinie
Signification, principe, fournisseurhautgute Grundanlage von Bell, die 1965 von Von Roll nachgerüstet wurde; Planung des berühmten Bergbahningenieurs H.H. Peter, Zürich
Ouvrages d’art: ouvrages de ligne, bâtiments
Travaux d’ingénieurshautaufgrund gut in Landschaft eingegliederter Linienführung wenig Streckenbauwerke: einzelne Dämme u. Einschnitte
ArchitectureexceptionnelTalstation: parallel zur historischen Stätte "Haus zur Treib" (1902 Rekonstruktion) situiert u. in Anlehung an dessen Formenvokabular ausgeführt; Bergstation bildet formal eine Einheit mit dem "Haus zur Treib" u. der Talstation
Construction architecturale typique ou particulière, exécution, solution, matériauxtrès hautMischbauweise: massiver Sockel (Natursteinmauerwerk) u. Oberbau in Holzkonstruktion; Heimatstilbau
Valeur typologiqueexceptionnelTalstation: Typus des Aufnahmegebäudes mit integrierter Bahnmeisterwohnung u. separater Einsteigehalle; Bergstation: mit Antriebsraum u. Diensträumlichkeiten sowie separater Einsteigehalle
Authenticité du matériel, tradition idéale
Importance et qualité des composants d’originehautLinienführung, Unterbau u. Stationsgebäude: gut unterhalten u. gepflegt
Qualité des composants additifshautFahrbetriebsmittel mit Fangbremsen (1965), Antriebswerk (1968), Bremswerk u. Sicherheits- bzw. Überwachungskomponenten (1997); Fahrbetriebsmittel bereits mit beachtlichem historischem Wert; typischer Nachrüstungsprozess bei Seilbahnen
Fonctionnalitéexceptionnelseit 1932/33 Ganzjahresbetrieb; beliebte Ausflugsbahn
Histoire culturelle
Personnages, entreprises, institutions--
Economie, tourisme, trafic, militaireexceptionnelgrosse Bedeutung als Zubringer u. insbesondere als Touristenbahn; Kur- u. Hotelbetrieb Seelisberg
Situation dans l’environnement
Respect du paysage, de l’environnement naturel et du contexte urbaintrès hautgekurvte u. sanft steigende, der Topografie angepasste Linienführung; Beachtung des wertvollen landschaftlichen Kontexts als wesentliche Rahmenbedingung bei der Konzeption
Infrastructure
Infrastructure touristique/ exploitationhautzeitweilig Eingliederung Postlokal in Talstation, in Bergstation Bankfiliale
Réseau de communicationexceptionnelSchiffsroute: seit 1854 Anlegestelle der Vierwaldstättersee-Dampfschiffe; seit 1871 Fahrstrasse; per Autobus Zubringerdienst zum oberen Dorfteil

Appendice 1: Données techniques

Parcours

Photos
But de l'éxploitationDesserte touristique, Desserte publique
Longueur (inclinée)1135 m
Dénivellation330 m
Pente maximale; moyenne380 o/oo; 300 o/oo
Ecartement de la voie1000 mm
Type de funiculaire2 véhicules avec aiguillage (système Abt)
InfrastructureBallast, Maçonnerie (pierre)
Ponts/viaducs, type de constructionMaçonnerie (pierre)
Ponts/viaducs, nombre2
Pont/viaduc le plus long20 m

Bâtiments

Nom de la station aval; Station aval type de constructionPhotos1912; Treib; Construction en bois, Construction massive (maçonnerie, béton)
ArchitecteAugust Am Rhyn, Luzern
Nom de la station amont; Station amont type de constructionPhotos1912; Seelisberg; Construction en bois, Construction massive (maçonnerie, béton)
ArchitecteAugust Am Rhyn, Luzern

Câble

Câble tracteur, diamètre32 mm

Actionnement

Photos
Station d'entraînementà la station amont
Moteur, nom du constructeur1968; BBC
Entraînement, type; Puissance du moteurMoteur à courant continu Ward-Léonard; 103 kW
Réducteur, nom du constructeurPhotos1968; Bell Kriens
Entraînement de secours (évacuation)par gravité

Freins

Frein de servicePhotos1997; Freins à tambour
Frein de sécuritéPhotos1997; Freins à tambour
Freins embarqués1965; Freins à pince sur rail

Equipement mécanique

Installations électriques

Systeme de commande, nom du constructeur1997; Sisgag
Répétiteur de marche1997; numérique
Télésurveillance, nom du constructeur1997; Sisag
Transmission de signauxpar boucle inductive
Mode d'exploitationTélécommandé par cabinier
Organes de communication, systèmeTéléphone

Véhicules

Photos
Nombre de véhicules2
Personnes par véhicule80
Charges utiles; Véhicule, poids à vide6500 kg; 9000 kg
Portes à mouvement automatiquenon
Carrosserie, nom du constructeurPhotos1965; Gangloff, Bern
Carrosserie, longuer; largeuer; hauteur8000 mm; 2000 mm; 3000 mm
Carrosserie, typeConstruction métallique
Châssis, nom du constructeurPhotos1965; Von Roll, Thun
Châssis, nombre d'essieux2
Fixation du câble tracteurManchon coulé

Performance de transport

Vitesse de marche maximale; Durée du trajet3.5 m/s; 8 min.
Capacité de transport, personnes; transport annuelle655 pers./h; 102000 pers./an
Personnel de service nécessaire 4 pers.

Appendice 2: Références

Bundesinventare
-BLNObjekt-Nr.: 1606 Vierwaldstättersee mit Kernwald, Bürgenstock, Rigi
-IVS (national)UR 11: Seedorf-Treib
-KGS 2009Objekt-Nr.: 5859 Wirtshaus zur Treib, Seelisberg, Kat. A
Archive
-SWA BS Verkehr B 497 (Drahtseilbahn Treib-Seelisberg)
Literatur
-Peter, H.H.: Die Drahtseilbahn Treib - Seelisberg, in: Schweizerische Bauzeitung, vol. 69(1917), p. 119-122, 129-134
-50 Jahre Treib-Seelisberg-Bahn 1916-1966, Altdorf 1966
-Treib-Seelisbergbahn. Festschrift zum 75-Jahr-Jubiläum 1916-1991, Sachseln 1991
-Gavazzi, M.: Die Bahn zwischen Berg und See, die TSB, in: Eisenbahn-Amateur, 1996/8, S. 494
-Gavazzi, M.: (Noch) mehr Sicherheit für Treib–Seelisberg-Bahn, in: Eisenbahn-Amateur, 1998, S. 446
-Urner Seilbahnverband (Hg.): Urner Seilbahnführer. In der Höhe schweben, Altdorf 2006, S. 38f
e-docs
-http://www.seelisberg.com/index.php?option=content&pcontent=1&task=view&id=50&Itemid=88  
-http://www.ur.ch/dateimanager/tsbbild.jpg  
-http://www.seelisberg.com/index.php/treib-seelisberg-bahn.html  

Appendice 3: Âge des composants

Âge des composants

Appendice 4: Relations

ConstructeurBellBell

Appendice 5: Un choix d'images

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