Località, CantoneNetstal, GL
Coord. staz. a valle722.218/212.927 ; 506 m.s.M
Coord. staz. a monte721.715/212.832 ; 790 m.s.M
ClassificazioneNazionale
Sopralluogo11.06.2009 eb
Inventario24.11.2010 zk

GestoreNOK Kraftwerk am Löntsch
FabbricanteStreiff

Anno di costruzione1972
Prima messa in esercizio1972
Trasformazioni
stazione a valle

Situazione

Descrizione dell'impianto

Das Kraftwerk am Löntsch GL, das erste grössere Akkumulierwerk der Schweiz, bildete zusammen mit dem Aarekraftwerk Beznau AG die Wiege der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG NOK, die im Oktober 2009 in AXPO AG umbenannt wurde. Mit den beiden Kraftwerken wurde bereits anfangs des 20. Jahrhunderts der erste Kraftwerkverbund der Schweiz verwirklicht. 1914 übernahm die NOK von der Erstellerin des Kraftwerks am Löntsch, der Motor AG, die zwischen 1905 und 1908 erbaute Anlage.
Das Löntschwerk nutzt innerhalb eines Einzugsgebiets von 83 km2 die Wasser des Löntsch und seiner Zuflüsse, die im Klöntalersee, einem aufgrund eines prähistorischen Bergsturzes entstandenen und zum Speicherbecken ausgebauten See, gefasst werden. Von der Wasserfassung am Vorderen Ruestelchopf westlich des Staudammes Rodannenberg führt ein Druckstollen das Wasser in nordwestlicher Richtung zum Wasserschloss; von dort wird das Wasser über eine Druckleitung zur Zentrale geführt, wo es von zwei vertikalachsigen Francisturbinen (2 x 40 MW) und einer horizontalachsigen Peltonturbine (Dotiergruppe à 8 MW) verarbeitet wird. Unterhalb der Zentrale wird das turbinierte Wasser in den Löntsch eingespiesen, der dann bei Netstal in die Linth einmündet.
Die Wasserkraftanlage wurde in den Jahren 1970 bis 1975 einer umfassenden Erneuerung unterzogen. Dabei wurden ein Teil des Druckstollens, das Wasserschloss, der Druckschacht und die ursprünglich oberirdisch geführten Druckrohre, die Zentrale mit Unterwasserkanal und die 50-kV- sowie 16-kV-Schaltanlagen durch Neubauten ersetzt. Das Kraftwerk wird von der Netzleitstelle in Baden aus ferngesteuert; für den Unterhalt und Betrieb steht neben einer Strassenverbindung (1905-1908) zum Klöntalersee seit 1972 eine Seilbahn zum Wasserschloss zur Verfügung. Die beiden alten Maschinenhäuser wurden umgebaut und sind heute teilweise museal genutzt.
Die Schwerlastbahn für Personen- und Materialtransporte mit einer Nutzlast bis zu fünf Tonnen, die von der Schwandener Seilbahnfirma Math. Streiff AG konstruiert und montiert wurde, hat ihren Ausgangspunkt im Talboden, in unmittelbarer Nähe der Zentrale an der Rütigasse in Netstal (Gemeinde Glarus Mitte) auf 506 m ü. M. und führt in westlicher Richtung über die bewaldete Talflanke zu dem, das Wasserschloss erschliessenden Stollen auf 790 m ü. M.. Die Strecke ist 575 m lang und einspurig. Die Fahrspur der im Pendelbetrieb verkehrenden Luftseilbahn weist zwei Tragseile und ein Zugseil auf. Darauf bewegt sich das 16-rollige, mit Fangbremsen ausgestattete Laufwerk, an dem das als Stahlblechkonstruktion ausgeführte, aufgrund der stützenlosen Strecke geschlossene Gehänge befestigt ist. An das Gehänge, das an der Basis mit einer Plattform mit Kranführerkabine versehen ist, kann sowohl Material als auch eine 30 Personen fassende Kabine des Berner Herstellers De Giorgi gehängt werden. Die Antriebsgruppe ist in der Talstation angeordnet. Dort befindet sich auch die Gewichtsabspannungseinrichtung des Zugseils. Die beiden Tragseile sind fest abgespannt.
Die Bergstation ist an einer äusserst steilen Felswand als Kopfbau eines Zugangsstollens und als rohe Sichtbetonkonstruktion errichtet und fügt sich sehr geschickt in das Gelände ein. Aufgrund des breit gelagerten, horizontal verschiebbaren Podests konnte die Bergstation bei grösstmöglicher Flexibilität mit minimalen Abmessungen ausgeführt werden. Das die Komponenten der Talstation umhüllende Gebäude ist ein in Mischbauweise errichteter Solitär unter Pultdach. Die in der Periode des Kraftwerkumbaus auf dem Vorgelände eingerichtete Gleisanlage, die dem Transport der schweren Druckrohre gedient hatte, wurden in einer späteren Phase entfernt.


Valutazione complessiva

Die 1972 errichtete einspurige Pendelbahn zum Wasserschloss des Kraftwerks Löntsch stammt vom lokalen Seilbahnhersteller Mathias Streiff und ist integral im Originalzustand erhalten. Das bewegliche Podest bei der Bergstation sowie die kombinierte Anordnung von Stationseinrichtung und Stollenzugang ist schweizweit einzigartig und zeugt von den bekannt intelligenten Konzeptionen des Seilbahnkonstrukteur Mathias Streiff, der seine Kenntnisse im Seilbahnbau unter anderem bei Bell in Kriens, einem der Branchenleader, erworben hatte. Die Werkbahn wurde bereits während der tiefgreifenden Umbauphase des Kraftwerks (1970–1975) für den Transport der Druckrohre eingesetzt und weist als relevantes Anlageelement innerhalb der Kraftwerkanlage Löntsch nebst ihrem hohen seilbahntechnischen Zeugniswerts auch eine beträchtliche betriebliche Bedeutung auf.


Valutazione

Concetto
Idea di collegamento (visione)buonoKraftwerksbahn zum Wasserschloss des Kraftwerks am Löntsch
Tracciato: progettazione, attuazionemolto buonobetrieblich bestimmt; direkte Verbindung zum Wasserschloss; an die Bergstation schliesst unmittelbar der Zugangsstollen an
Tecnica dell’impianto di trasporto a fune
Costruzione tecnica particolare o tipica, esecuzione, soluzione, materialieccellenteeinspurige Pendelbahn mit doppeltem Tragseil; sowohl Antrieb als auch Abspannung (Tragseil fest, Zugseil mittels Gewicht) in Talstation; da stützenlos geschlossene Aufhängung; eine Kabine u. Lastentransportaufhängung; intelligente Bergstationslösung: verschiebbares Podest für voluminöseren Lastentransport; separate Kranführerkabine im Gehänge
Importanza dal punto di vista della tecnica degli impianti di trasporto a fune: principio, fabbricanteeccellentegehört nicht zu den ältesten Streiff-Pendelbahnen, ist jedoch eine Anlage mittlerer Grösse u. insbesondere integral erhalten! wertvolle Pendelbahn des vor allem in diesem Segment erfolgreichen Glarner Seilbahnherstellers Streiff; Betriebsteil des Kraftwerkkomplexes am Löntsch
Edilizia e genio civile: costruzioni della linea, edifici
Opere d’ingegneriamolto buonodie Bergstation ist in weiten Teilen ein beeindruckendes Ingenieurbauwerk: Station u. Stollenzugang in einem; auch gelungene ästhetische Ausbildung: Horst im Fels
ArchitetturabuonoTalstation als sachlich-technisches, klar ausformuliertes Gebäude, dessen Funktion klar ablesbar ist; gut in den Kraftwerkskontext integriert
Costruzione architettonica particolare o tipica, esecuzione, soluzione, materialibuonoMischkonstruktion: Massivbauweise (Stahlbeton); Stahlkonstruktion u. Wellplattenverkleidung
Importanza a livello di tipologia ediliziaeccellenteHochbauten als wesentliche, aus der Anfangszeit stammende Komponenten, die in Teilen zur Seilbahn u. zugleich zum Kraftwerkkomplex gehören
Autenticità: eredità materiale e ideale
Entità e qualità dei componenti originarieccellenteintegral erhalten
Qualità delle trasformazionieccellenteguter Unterhalt; auch betrieblich bestimmt keine Nachrüstungen
Integrità funzionaleeccellenteals Werkbahn in Betrieb
Storia culturale
Persone, imprese, istituzioni molto buonoNordostschweizerische Kraftwerke AG NOK; NOK als wichtiger Akteur der schweizerischen Stromproduzenten
Economia, turismo, trasporti, militarebuonotechnikgeschichtlich höchst interessanter Gesamtkomplex; Zusammenhang Kraftwerke u. Seilbahnen
Situazione territoriale
Rispetto del paesaggio, dell’ambiente naturale, del contesto urbanomolto buonoda stützenlos u. in den Berg integrierte Station vergleichsweise diskret in der Landschaft
Infrastruttura
Infrastruttura turistica/d’eserciziobuonoKraftwerksbauten, Stollen zu Wasserschloss
Rete dei trasportimolto buonoNeubau der Strasse zum Klöntalersee anlässlich der Einrichtung des Kraftwerks; in unmittelbarer Nähe der Kraftwerkszentrale im Tal südwestlich vom Dorfzentrum Netstal

Allegato 1: Dati tecnici

Percorso

Immagini
Scopo dell'impiantoServizio privato / servizio d'impresa
Lunghezza inclinata575 m
Dislivello284 m
Portata massima570 m
Distanza dal suolo massima90 m
Pendenza massima; media830 o/oo; 571 o/oo
Scartamento intervia6000/5000 mm
Sostegni di linea, numero0

Edifici

Nome della stazione a valle; Stazione a valle tipo di costruzioneImmagini1972; Netstal; Costruzione massiccia (calcestruzzo/muratura), Costruzione in metallo
Nome della stazione a monte; Stazione a monte tipo di costruzioneImmagini1972; Löntsch; Costruzione massiccia (calcestruzzo/muratura)

Funi

Fune portante, tipoFune completamente chiusa d'un solo pezzo
Fune portante, numero/via; diametro2; 43 mm
Fune traente, numero; diametro1; 30 mm

Trazione

Stazione motricenella stazione a valle
Motore, nome del costruttore1972; BBC
Argano, tipo; Potenza del motoreMotore a corrente continua controllato da comando Ward-Leonard; 184 kW
Cambio, nome del costruttore1972; Kissling
Argano d'emergenza (evacuazione)Motore a combustione interna, a gravitazione

Freni

Freno di servizio1972; Freni a disco
Freno di sicurezza1972; Freni a disco
Freni del carrelloImmagini1972; Freni del carrello tramite carrello di frenaggio indipendente nel centro del carrello

Attrezzature meccaniche

Dispositivo di tensione del fune portanteDoppio ancoraggio
Dispositivo di tensione del fune traenteContrappeso (stazione a valle)
Rampa d'accesso mobile, stazione a monteImmagini
Porta d'accesso alla cabina

Apparecchiature elettriche

Comando, nome del costruttore1972; Frey
Ripetitore1972; Meccanico
Impianto di telesorveglianza, nome del costruttore1972; Frey
Modo di regimeComando manuale, Controllato nella sala di controllo, Telecomandato dall'agente di scorta
Sistema di telecomunicazioneTelefono

Veicoli

Immagini
Numero di veicoli1
Persone per veicolo30
Carichi utili; Veicolo, peso a vuoto5000 kg; 3200 kg
Cabine, nome del costruttore1972; De Giorgi Bern
Cabine, lunghezza; larghezza; altezza2700 mm; 2500 mm; 2500 mm
Porte a serraggio automaticono
Sospensione, nome del costruttore; tipoImmagini1972; Streiff; Profilati di acciaio
Carrello, nome del costruttoreImmagini1972; Streiff
Fissazione della fune traenteTesta fusa

Performance di trasporto

Velocità di marcia massima; Durata del tragitto3.5 m/s; 4 min.
Capacità di trasporto, persone225 pers./h
Personale di servizio1 pers.

Allegato 2: Riferimenti

Bundesinventare
-KGS 2009Objekt-Nr.: 2786 Kraftwerk Löntsch Kat. A
Archive
-IKSS Meiringen
Quellen
-Kraftwerk am Löntsch: Prospekt von 1976
Literatur
-Ehrensperger, J.: Elektrizitätswerk am Löntsch, in: Schweizerische Bauzeitung SBZ, vol. 55/16, 17, 18, 19, 23, 24(1910), p. 207-212, 226-229, 233-237, 245-250, 301-304, 317-324 u. vol. 56/1, 2, 3, 4, 13(1910), p. 1-3, 15-20, 34-40, 47-49, 172-173
-AXPO Hydro Energie: Kraftwerk am Löntsch, Version vom 30.10.2010, URL: http://www.axpo.ch/axpo/de/hydroenergie/wissen/kraftwerke/loentsch.html
e-docs
-http://www.stahlseil.ch/gallery/main.php?g2_itemId=38692  
-http://www.glarusnet.ch/tourismus/glarner-industrieweg/  
-http://www.bergbahnen.org/forum/viewtopic.php?f=4&t=1044  

Allegato 3: Anno di costruzione dei componenti

Grafico degli anni

Allegato 4: Relazioni

FabbricanteStreiffMath. Streiff AG
Impianto simile 71.031P-020Kies - Mettmen, Schwanden

Allegato 5: Una selezione di immagini

CIMG3738.JPG 19801022_ikss_02.jpg CIMG3746.JPG
19801022_ikss_05.jpg CIMG3750.JPG CIMG3749.JPG
CIMG3748.JPG 19801022_ikss_01.jpg